Ich kann mir schon vorstellen, wie unser Chefdenker André diese CD mit einem breiten Grinsen im Gesicht an den ahnungslosen Rezensenten (mich) geschickt hat. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Sadisten dieser Welt!

In meinen Augen handelt es sich bei The Horn um ein Projekt, welches sich zum Ziel gesetzt hat, einen ungeheuerlichen, terroristischen Anschlag auf sämtliche Zuhörer zu verüben. Ganze 78 Minuten lang werden meine Ohren aufs Übelste vergewaltigt. Dass ich dabei weder einen Unfall baue noch mein Auto vollkotze, mag an ein Wunder grenzen.

Alleine schon die ellenlangen Liedernamen (Zaubersprüche) reichen aus, um eine Kurzgeschichte zu schreiben. Besonders der letzte, nie enden wollende Song raubt mir den letzten Nerv. Der gesamte Mix ist eine schlechte Mischung aus schrägen und mysteriösen Tönen.

Ich erlaube mir, dieses Album mit einem Märchen zu vergleichen, das wohl jeder kennt. Hänsel und Gretel stehen vor dem Pfefferkuchenhaus. Die alte Hexe versucht verzweifelt mit leisem Zischen und Fluchen die beiden unschuldigen Kinder in ihr Haus zu locken. Ungefähr so kann man sich den Gesang (wenn man diese Flüstertöne so nennen will) vorstellen. Doch Hänsel und Gretel sind bei weitem nicht so blöde der Hexe in die Falle zu gehen. Im Gegenteil: Mit einem Presslufthammer bearbeiten sie ununterbrochen das Hexenhaus, bis es einstürzt. Dieses Hintergrundgeräusch (Schlagzeug) begleitet das Album auf weiter Strecke. Knarzig verzerrte Gitarren werden mit einem verstümmelten Keyboard zu einem monotonen Soundbrei vermixt.

Gibt es auch einen Lichtblick auf diesem Album? Hmmm, beim Intro zu "Spell 125" ist ein monotones, beruhigendes Meeresrauschen zu hören. Für mich ist das der Höhepunkt dieses Projekts.

Mein Tipp: Kauft jede einzelne CD auf, klaut die Masterbänder und verbrennt diese musikalischen Ergüsse auf dem Scheiterhaufen! Ende des Märchens.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Evil Distribution

Veröffentlichung

4/2008

Format

CD

Land

Genre

Extreme Metal