Blutig, voll Hass und Pein. So könnte man die Einleitung im neuen Detonator666-Langspieler beschreiben, welcher den Titel "Supremacy & Tyranny" trägt und sogleich mit heftigen Blastbeats und scharfen Gitarrenriffs startet. Detonator666 sollte als ein Mix aus Maniac Butcher und Darkthrone bezeichnet werden und versucht nach eigenen Angaben eine "sinnvolle" oder "seriöse" Black Metal-Truppe zu sein. Sie verfallen jedoch schnell durch Klischeetexte wieder in die breite Masse (wie z.B. "Satanik Alkometal Hellkult"). Weiterhin bekommt man beim Gesang das Gefühl, als ob Darkthrone erreicht werden wollte, es aber nicht so ganz gereicht hat und sich nun nach einem eigenwilligen Weg umsieht. Das gesamte Manifest verfolgt einen ziemlich straffen Ablauf und man wird von einem durchgehämmerten Part gleich recht brachial in den Nächsten geschleudert. Dies wäre jedoch nicht das grosse Manko, wenn nicht durch ziemlich hartes Riffgeschretter ein bisschen die Abwechslung für meinen Geschmack fehlen würde. Es werden natürlich auch Melodien vorgezeigt, aber diese sind selten und bauen keine Atmosphäre auf, was sehr schade ist. Man findet sogar vereinzelt einige Soli. Diese lassen es jedoch nicht wirklich krachen und begeistern mich nicht. Anzumerken ist dieser Gruppe auch noch, dass sie versuchen ihren brutalen Black Metal mit Thrash-Elementen zu verbinden, was in einigen Teilen wirklich sehr gelungen ist.

Der nun zweite veröffentlichte Musikträger der Tschechen, welche sich 2003 gründeten und unter dem "Infernus Rex Records"-Label stehen, könnte gesamt gewertet etwas mehr Abwechslung an den Tag legen, durch z.B. gehäuften Einsatz der zweiten Gitarre oder mehr ruhigeren Parts, in dem sie ihr Können unter Beweis stellen. Das Album ist nicht ganz abgerundet, jedoch ist es eine Überlegung wert, für Hörer, die gerne eine volle Ladung blitzschnellen Black Metal wollen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Infernus Rex Records

Veröffentlichung

4/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal