Die Hauptbestandteile einer erfolgreichen Paganmetalband sind, wie jeder Jungmetaller weiss, wie folgt: Fröhliche Melodien, heidnische, epische, heroische Liedtexte und rapide Wechsel zwischen folkigen, fröhlichen Melodien mit entsprechend nettem Gesang und einer härteren Gangart mit amtlichem Gekreische.

Eluveitie ändern am Erfolgsrezept Paganmetalband nicht viel, man isst ja auch keine Pizza ohne Boden, sie fügen nur, so wie viele Bands des gleichen Genres, noch ein paar exotische Zutaten in Form von traditionellen Instrumenten hinzu.

Insgesamt entspricht das, was geboten wird, dem was man erwartet, wenn man sich die neue Eluveitie-Scheibe kauft, wirklich, warum das Rad neu erfinden, wenn es schon rollt? Denn das tut es, Eluveitie bieten dem geneigten Publikum auf "Slania" Folk Metal, wie er sein sollte, ohne sich jedoch in einem eintönigen Sumpf aus gekünstelt fröhlichen Melodien zu verlieren, viel mehr werden amtliche Knüppelpassagen mit harmonischen, foligen Klängen aus Akkustikinstrumenten, wie der Fiedel oder der Drehleier kombiniert. Das ganze wird jeweils von adäquatem Gesang unterlegt. So kommt eine Mischung aus hart zupackendem Death der Göteborger Schule und folkigen Akkustikparts zu Stande, die nicht langweilige wird und schon relativ zu Beginn des Silberlings mit dem Stück Inis Mona ihren qualitativen Höhepunkt erreicht, danach aber qualitativ nicht sonderlich tief absinkt. In den meisten Stücken haben entweder die deathigen Riffs oder die keltisch-folkigen Akkustikpassagen einen Überhang, was aber auch nicht wirklich schlimm ist, sondern viel mehr den einzelnen Musikern Möglichkeit gibt sich und ihr(e) Instrumente kreativ in den Gesamtklang einzufügen und Instrumente gibt es bei Eluveitie verdammt viele.

Insgesamt bietet "Slania" eine klangliche Vielfalt, wie man sie leider nur auf wenigen Folk-Produktionen findet. Mit ihrer Mischung aus Death und Folk erfinden Eluveitie das Genre zwar nicht neu, aber sie machen ihre Sache dennoch sehr gut und legen durch die Kreativität, die aus den einzelnen Stücken spricht, gibt auch ein eindeutiges Zeugnis darüber ab, dass das musikalische Niveau innerhalb der Band insgesamt sehr hoch liegt.

Freunde von Folk Metal sollten hier unbedingt zugreifen, wer sich unsicher ist und vorher ein Ohr riskieren will, sollte sich einfach von Inis Mona überzeugen lassen und dann zuschlagen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Nuclear Blast

Veröffentlichung

4/2008

Format

CD

Land

Genre

Pagan Metal