Panychida manifestieren mit "Grief for an Idol" ihren Willen zur Macht und etablieren sich endgültig als Hoffnungsträger, was den tschechischen Extremstahl betrifft, sofern man das nach 10 Jahren Bandgeschichte so formulieren darf. Mit ihrem dritten Werk sind sie in der Pagan Metal Szene endgültig durchgebrochen.

Mit einer massiven Produktion, wuchtigen Schwarzstahlgranaten mit melancholischem Paganeinschlag erobert die Formation die geneigten Edelstahlherzen. Ohne in schwülstige Dudeleien abzudriften sind die Melodien hymnisch und eingängig ohne wesentlichen Kitsch. Den Pagan-Kitsch so elegant zu umschiffen, schaffen nur die wenigsten Genrekumpanen. Nur mit den Kindergeschreien und einigen Klargesang-Hymnen kratzt Panychida an der Kitschklippe. Aufpassen!

An Abwechslung mangelt es kaum. Schreigesang, Chöre, Rabengesang und Grunzanleihen im wuchtigen Gesang sorgen für Stimmgewalt. Schwarzstahl, Todestahl, Paganeinflüsse sowie typische Folkeinspielungen in Form von dezentem Dudelsack, Flöten und Tastenklängen: So zelebriert sich Panychida. Amon Amarth, Månegarm und Freunde sind sicher nicht ganz unschuldig an der musikalischen Ausrichtung der sympathischen Truppe. Trotzdem hat Panychida einen eigenen Weg gefunden und geht etwas extremer ans Werk wie die ebengenannten Truppen.

"Grief for an Idol" ist endlich wieder einmal eine erfrischende Überraschung aus den tschechischen Gefielden. Gut gemacht!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Paragon

Veröffentlichung

4/2015

Format

CD

Land

Genre

Pagan Metal