Die australischen Alchemist sind ein in Europa noch relativ unbeschriebenes Blatt. Umso verwunderlicher war es dann doch, zu lesen, dass "Tripsis" das bereits sechste Album der Band ist. Eines, das dich laut Labelinfo sowohl vorwärts als auch zurückgewandt in die Discographie der Band einreiht.

Allerdings stellt sich bereits bei den ersten Hördurchgängen die Frage, wie man man ein Album beschreibt, das man kaum vergleichen kann und das sich keinem Genre zuordnen lässt? Man versucht es einfach mit einer Vielzahl von Einflüssen und hofft, dass diese ein einigermassen schlüssiges Bild auf die Band werfen.

Da wären als erstes mal zu nennen: Strapping Young Lad und Devin Townsend. Neuere Cemetary, und Neurosis. Voivod und Godflesh. Rob Zombie und Grip Inc. Viele weitere, die Soundtrack für Actionfilme machen. Ja, so könnte es eingermassen hinhauen. "Tripsis" erinnert an vielen Stellen an den Soundtrack von Matrix oder Blade. Für den Hörer bedeutet das, dass er ein recht modernes Stück Musik vor sich hat, das sich nicht davor scheut, gelegentlich am Kommerz zu kratzen.

Allerdings bleibt es bei Alchemist beim kratzen, bringen sie doch eine ordentliche Portion Härte mit sich. Insgesamt ist "Tripsis" eine nette Abwechslung im Einheits-Knüppelbrei und wer keine Aversionen gegen Flanger-Effekte hat, sollte ein Ohr riskieren.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Relapse Records

Veröffentlichung

3/2008

Format

CD

Land

Genre

Metal