Auf dem quasi bandeigenen Label Bad Land Records erscheint dieser Tage der zweite Langspieler der Münchener Deather Commander - "The Enemies We Create".
Geboten wird gleichermassen technisch versierter wie brutaler Todesstahl, wie ihn kein schwedisches, holländisches oder amerikanisches Hochglanz-Kommando hätte packender und ausgefeilter hätte eintüten können.
Schon der Opener "Trust In Man" erweist sich als filigrane Mördermaschine, die mit treibendem Schlagzeug und frickelnden Gitarren einen zufriedenen Ausdruck in die Visage des Rezensenten zu zaubern vermag.
Diese zwar simple dafür aber umso effektivere Kombination aus Gitarre und Schlagzeug führt man über die gesamte Spieldauer von "The Enemies We Create" fort und zückt in den richtigen Momenten das vokale As aus dem Ärmel - so werden Stücke wie "Vengeful Angel" von Death Metal-untypischen Satzbauten getragen, die durchaus eine Prise Besonderheit auf den Tisch legen.
Ansonsten ist es jedoch weitestgehend das Warten auf den speziellen Kick, das dem Hörer die Zeitspanne vom ersten zum letzten Ton gestaltet.
Trotz der überragenden handwerklichen Fähigkeiten der einzelnen Musikanten und der nahezu perfekten Produktion bleibt dieser aber fern und zieht das Album zumindest auf kompositorischer Ebene von der Perfektion ins solide Mittelfeld.

Commander haben mit "The Enemies We Create" eine runde Sache auf die Beine gestellt, die jeden Freund chaotischer Prügelei in die Flucht schlagen und Metalheads mit absolutem Gehör Freudentränen in die Augen treiben dürfte.
Hier stimmt jeder Ton, jedes Riff sitzt.
Dumm nur, dass man sich leicht gegenläufig zu Exklusivität und Eigenständigkeit entwickelt, denn sonst wäre an diesem Album wirklich nichts auszusetzen gewesen.
Ein äusserst feines Süppchen, das uns die vier Bayern da vorsetzen - guten Appetit!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Bad Land Records

Veröffentlichung

3/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal