"Sie sind wieder da", mögen manche denken, aber da kann ich nur sagen "nicht schon wieder", sondern immer noch. "Guts, Gore & Grind" ist der Re-Release des gleichnamigen Demos, welches 2001 Rob und HIM eingetrümmert haben. Die Demo wurde zwar nie offiziell veröffentlicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie trotzdem den Weg zu all den Fans fand und deshalb gibt es als kleinen Anreiz zum Kauf noch 20 Bonusstücke zu den 29 regulären Album Tracks. Na wenn das nicht mal einen nette Geste ist. Freuen kann man sich auch auf ein 8-seitiges Booklet mit Infos zur Band und Linernotes zu fast allen Stücken.

So machte man damals schon das, wofür sie berühmt sind. Vergrindungen von etlichen Klassikern mit viel Liebe zum Detail und dazwischen immer wieder mal eigene Stücke. "Country Putata" ist zum Beispiel eine geniale Mischung aus "Country Roads" und "Ratamahatta". Mit "ein bisschen Grind muss sein", "es gibt kein Grind auf Hawaii" und "Final Grinddown", um nur ein paar zu nennen, coverte man schon edle "Mitsing-Stücke", wie sie live und auf Partys immer wieder sehr gut ankommen, vorausgesetzt, man kommt mit der hohen Knüppelgeschwindigkeit mit, die gerne an den Tag gelegt wird. Aber auch vor Elvis dem King, Megadeth und David Hasselhoff wurde nicht halt gemacht.

Wer die Jungs schon mal live gesehen hat (wer nicht, der wird im kommenden Festival Jahr nicht drum herum kommen), kennt sicher ihr bestes Tribut-Stück für eine Band. "Vater Morgana" von EAV haben sie echt spitzenmässig hin bekommen und ist immer der Höhepunkt bei jeder ihrer Shows. Alleine das Lied ist den Kauf der Scheibe schon wert.

Aber wie gesagt ist das Album schon alt und jeder Fan hat sie ohnehin zu Hause, weswegen ich jetzt zu den Bonusstücken komme, welche aus der Zeit 2002 bis 2007 stammen. So befinden sich einige Studio-Tracks zwischen Radio-Sendungen, live Aufnahmen, Remixes und einer genialen unplugged Session. Leider muss ich sagen, dass die hier vertretene live Version von "Vater Morgana" einfach nur noch schrecklich ist. Das hört sich an, als könnten die Jungs live überhaupt nicht singen. Zumindest das hohe Gejammere ist sehr schlimm. Das hab ich vom letzten Konzert anders in Erinnerung. Verdammt geil ist dagegen die Rammstein Coverversion "Hose hoch".

Jeden der gerne lustige Musik im stile von High-Speed J.B.O. Songs mag, der sollte sich die Scheibe auf jeden Fall zulegen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

2/2008

Format

CD

Land

Genre

Grindcore