Wie jedes Jahr haben auch 2007 die Macher von deathmetal.be einen Sampler veröffentlicht. Darauf tummelt sich jeder erdenkliche Auswuchs dieser extremen Musikform. Eröffnet haben den Sampler Aborted mit dem Song "The Chondrin Enigma", welche nicht nur brachial dahin knüppeln, sondern auch gerne einmal geniale Solos in mittlerer Geschwindigkeit wiedergeben. Wenn es um Brutaliät geht, sind wohl In-Quest ganz vorne dabei. "Asynchronous Transmission" lässt sicherlich zarte Gemüter schon ganz ohne schlimmer Bilder schlecht schlafen. Aber auch sie gehen nicht nur brutal und schnell zu Werke, sondern verpflanzen alleine in dem Lied schon so einige Mid-Tempo Parts, die einen zum Teil wahnsinnig werden lassen, zum anderen Teil aber auch wirklich stark rüber kommen. Auf jeden Fall haben sie manche Eigenheiten, die keiner so schnell nach macht. Prejudice würde ich am ehesten mit Obituary vergleichen. Vielleicht sind sie einen Tick schneller, aber der Rest geht in diese Richtung und der Growlgesang könnte fast schon vom selben Sänger stammen.

Erfrischende Abwechslung bringen Suhrim mit "Bonesaw". Nicht nur, dass die hin und wieder auch in das Mikro kreischen, was gleich viel aggressiver wirkt, auch der Rest klingt irgendwie anders. Auf jeden Fall ist es eine geile Nummer, die straight nach vorne geht. Loki gehen mit "Welkin" schon wieder in eine andere Richtung. Sie bieten eher den fetten, trägen Death Metal der mit schönen Gitarrenspielereien garniert wurde. "Strike me Down" von Unleash the Fury fährt dagegen mit einem aggressivem Sänger und vielen technischen Firlefanz auf. Fatal Recoil dürften mit dem Stück "Malicious" wohl den Geschwindigkeitsrekord auf dem Sampler halten. Es wird zwar zum Glück nicht nur darauf los geknüppelt, aber ein paar Einlagen sind schon verdammt schnell und steigern damit die Abwechslung des ansonsten ebenso hervorragenden Liedes. Der Gesang klingt nach Sepultura zu "Chaos A.D."-zeiten und die Gitarren fahren mit allem auf, was sich in dem Stil unterbringen lässt. Von denen muss ich mir unbedingt eine Scheibe besorgen. Murder Intentions sind dagegen einfach nur fett, schnell, brutal und haben einen so dumpfen Gesang, dass der Sänger, egal wie sehr er auch in das Mikro reinrotzt, in der Vorstellung ein kleiner Giftzwerg bleibt. Abwechslung darf man von deren Stück nicht erwarten, aber dafür wird umgeholzt was das Zeug hält. Mir persönlich etwas zu langweilig.

Leider trifft das auf die meisten der Übrigen Lieder zu. Erst Apocryph stechen wieder aus der Masse hervor und bieten eine Mischung aus Sauflied und aufwändigen Melodien. Mystica spielen auch geile Musik. Irgendwie thrashig, vom alten Metal beeinflusst und trotzdem mit dem Hauptaugenmerk auf Death Metal. Aber wie erwähnt ist der Rest eher Einheitsbrei und bietet für mich zu wenig Eigenständigkeit um darüber etwas zu schreiben. Alles in allem habe ich auf dem Sampler aber einiges Neues gehört, was mir sehr gut gefällt und ich auch mal antesten werde. Ich bin mir sicher, dass es vielen so gehen wird. Am besten gleich mal unter http://www.deathmetal.be/face5/ bestellen.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Rotten to the Core

Veröffentlichung

1/2008

Format

CD

Land

Genre

Metal