Das Messinggefäss der Salomon, die zweiundsiebzig höllischen Geister, der wahre und unaussprechliche Name Gottes...

Nach Impaled Nazarene, Amon und Aeba sind nun die polnischen Todesbleier Revelation Of Doom an der Reihe, einen Tonträger mit dem Titel "Shemhamforash" von der Leine zu lassen - und wild entschlossen und voller Elan geht man auch zur Sache.
Satan, Luzifer, Azazel, Goat, Six Six Six - Frontmann Analripper erweist sich als einzig wahrer Klischeebringer und brüllt wüste Beschwörungsformeln en masse ins inzwischen wohl taube Mikrofon, wobei er über weite Strecken von einer hastigen Schlagzeugpumpe und chaotisch schreddernden Gitarren begleitet wird.
Auch in der Sampelkiste wird tief gewühlt und Ziegengemeckere sowie das lustvolle Stöhnen einer Dame jüngeren Alters zu Tage gefördert.

Mal sehen:
Blasphemisch gibt man sich also, wütend ist man auch, knüppeln kann man - und natürlich brüllen...
das Prädikat Satanic Death Metal wäre also nirgends treffender zur Verwendung zu bringen als hier...
Warum also nur acht Punkte?

Nun, bei Revelation Of Doom verhält es sich so, dass man sich derart intensiv der Aggression sowie der meterdick aufgetragenen Gotteslästerung hingibt, dass Variation und Innovation auf der Strecke bleiben.
Im Grunde klingen die meisten Stücke der Polen absolut identisch und es fällt im Gemetzel äusserst schwer, Besonderheiten auszumachen.
Auch hat man sich in Sachen Songwriting seit der Split-Veröffentlichung mit Throneum nichts Neues einfallen lassen und vertraut weiterhin ausschliesslich auf den souverän gehandhabten Presslufthammer.

Daher sollte jedermann Verständnis dafür aufbringen, dass ich im Falle von "Shemhamforash" meine Kaufempfehlung nur an Brutalitätsfanatiker mit heruntergesetztem Interesse an musikalischer Abwechslung richten kann.
Revelation Of Doom würden sich gerne an der Spitze satanischer Klangkunst sehen - und Revelation Of Doom hauen drauf wie verrückt... Punkt.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Pagan Records

Veröffentlichung

11/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal