Es sticht direkt beim ersten Durchhören die "Ode an den Schmerz" hervor, ein komplett in Deutsch verfasstes Stück, das energiegeladen beginnt, sich mit hoher Geschwindigkeit in den Gehörgang frisst und dort auch so schnell nicht mehr heraus möchte, dafür aber erfrischend technoid ausklingt. Lyrisch bewegt man sich hier in depressiv anmutenden Sphären, wobei der Rest der Titel antichristlich gehalten und gegen den "Mainstream" gerichtet ist. Dies ist wohl das einzig wirklich nennenswerte Manko von Sanguis – die Texte: Um ein wenig aus der Masse der vielen Schweden-Klone hervorzustechen, sei den Jungs empfohlen, den Schwerpunkt mehr auf die deutschen Texte zu legen und dem damit einhergehenden, abwechslungsreicheren Gesang die Treue zu schwören.
Nicht, dass der Rundling nicht überzeugen könnte, im Gegenteil, die übrigen Titel sind allesamt sehr gut, doch wird leider nur viel Altbackenes neu aufgewärmt, obwohl die drei viel eigenständiger sein könnten. An der Länge ist auch noch zu feilen, denn die 45 Minuten sind für ein Album etwas wenig. Ansehnlich ist aber das schmucke Beiwerk, das sehr zur Stimmung des Tonträgers passt und daher eine zusätzliche Prise Lob verdient hat.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Supreme Chaos Records |
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Veröffentlichung |
10/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |