Eisige Kälte verbreitet der Grieche mit seiner Musik, während Modellflugzeuge den Himmel verdunkeln. Nein im Ernst, was hat sich Wrath, alleinherrscher der Band, bei dem Intro gedacht. Es könnten zwar effektbeladene Gitarren sein, die man da hört, aber kurz glaubte ich mich auf dem Modellflugplatz wider zu finden. Ansonsten kann ich nur sagen, verdammt geile Scheibe. Vom Feeling her gibt einem "Cursing your will to live" ungefähr das, was einem eine Ramones Live-CD gibt: das volle "ich tret allen in die Ärsche, die mir blöd kommen, denn jetzt wird ordentlich abgerockt"-Programm. Live wären die Lieder der Hammer. Das Schlagzeug treibt immer voran als hätte der Stöckeschwinger schon vor langer Zeit zur Toilette müssen. Natürlich hatte nicht nur dieser Punk Einfluss auf die Musik von Dodsferd, sondern vorrangig der nordische Black Metal.

An sich hat sich gegenüber den älteren Veröffentlichungen nicht allzu viel geändert. Nur, wo "Fucking your Creation" im vergangenen Jahr einen noch eher primitiven Sound hatte, steht jetzt eine solide Klangwand. Und die Musik ist um ein vielfaches besser. Selbes Muster, nur schöner gestrickt. Sozusagen: CD rein, Alltag raus. Und das gerne fünf Mal hintereinander. Denn der Abwechslungsreichtum verbreitet nicht nur Kurzweil, sondern spornt auch zum immerwährenden Wiederhören an.

Allem voran fasziniert mich Wrath´s Gekeiffe, das extrem präsent ist. Hasserfüllt schreit er sich von Lied zu Lied und lässt die, teilweise recht einfallsreichen, teilweise aber auch ein bisschen 0815 klingenden, Gitarrenstücke in den Hintergrund sickern. Die Lieder bieten quasi eine Symbiose aus Gesang und Schlagzeug mit einer ständigen Untermalung der Gitarre, die nur hin und wieder wirklich in den Vordergrund tritt, so fett sie auch klingt. Manchmal werden die Melodiebögen der Saiteninstrumente auch einfach zu oft wiederholt. Wie bei so vielen anderen Alben in letzter Zeit auch, wird hier nicht nur auf eine Geschwindigkeit oder einen Takt gesetzt, sondern die ganze Bandbreite geboten, wobei die schnellere Gangart auf jeden Fall bevorzugt wird. Zusammengefasst gesagt: kurzweiliger Black Metal mit einer klaren Kaufempfehlung.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Moribund Records

Veröffentlichung

10/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal