Zum zweiten Mal lässt das italienische Black / Thrash-Kommando den garstigen Ziegenbock gegen Kirchenwände flitzen! In einer Spielzeit von einer knappen halben Stunde werden die 10 Titel runtergerattert, ohne Rücksicht auf Verluste. Der erste Eindruck der Scheibe ist erstmal trashig in allerhöchstem Masse, hier regiert platter Satanismus. Dieses wirkt oft (unfreiwllig?) komisch, einen wirklich ernsthaften Hintergrund schliesse ich einfach mal aus. Oder wird jemand Zeilen wie "Grab your weapons, grab your beer, kill your enemies" ernst nehmen?

Nun aber zur Musik an sich: Die Riffs gehen Necromaniac (Voc./Guit.) teilweise irrtierend fröhlich von der Hand. Versprühen sie über weite Strecken eine Früh-Bathory-artige Atmosphäre, grunzkreischt man sich durch das gesamte Material. Das Drumming gestaltete Darken recht abwechlungsreich, es reicht über Punk, Thrash-typisch bis hin zum Blast. Allzu grosse Überraschungen ode technische Finessen sollte man jedoch nicht erwarten. Generell wird das Album im Uptempo runtergerotzt, nichtsdestotrotz bleibt eines wie so oft im Underground nicht auf Strecke: der Sound. Kaum etwas hätte zu diesem Werk besser gepasst, es klingt weder zu poliert, noch hat man den Eindruck,dass jemand ein kissen auf die heimische Anlage drückt.

Kommen wir nun also zum Gesamteindruck. "Antiklerical Terroristik Death Squad" ist bei Weitem kein schlechtes Album, wird jedoch auch kaum einen wirklich vom Hocker reissen. Dazu wirkt das Ganze einfach zu platt und ist eher was für zwischendurch. Beim geselligen Bierchen lüpfen wird es jedoch aufgrund des nicht zu verkennenden Spassfaktors trotz allem für Amusement und Kurzweil sorgen. Kurzform: Kann man haben, muss man nicht. Grundsolide eben.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Blasphemous Underground

Veröffentlichung

10/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal