In insgesamt neun anderen Truppen sind die Sauron-Mitglieder aktiv, wobei hier die Spannweite vom Doom Metal über Thrash Metal bis hin zum Black bzw. Industrial Metal reicht.
Bei Sauron hingegen einigt und konzentriert man sich auf lupenreinen Black Metal der apokalyptischen Sorte - acht diesbezügliche Kostproben verwandelt man vorliegend in eine dreiviertel Stunde Spielzeit und formt daraus den dritten Langspieler "The Channeling Void".
Wer seinerzeit ein Ohr auf die beiden Werke "Universe Of Filth" und "For A Dead Race" hat werfen können, dem wir auffallen, dass sich die Holländer nur sehr zögerlich weiterentwickeln und ein recht eigenes Ding durchzuziehen scheinen.
Ohne aus dem Rahmen der Vorjahre zu fallen traktiert man den Hörer mit knackigem High-Speed-Gebolze, thematisch stets Krieg und Zerstörung huldigend.
Besonders hart am Wind liegen die beiden flirrenden Gitarren, die dem Tonmaterial neben dem ratternden Schlagzeug die meiste Dynamik verleihen - und das, ohne allzu tief in die Trickkiste greifen zu müssen.
Zwar besteht gerade bei der Kombination Schlagzeug-Gitarre in Sachen Aufnahmequalität reichlicher Nachholbedarf und das Zusammenspiel der beiden Instrumente tönt überwiegend matschig und undurchsichtig, dieses Manko aber wird von einer gewaltigen Portion vokaler Leidenschaft überschattet und streckenweise auch vergessen gemacht.
"The Channeling Void" ist deshalb ein Paradebeispiel dafür, dass vier überdurchschnittlich talentierte Musiker eine unterdurchschnittliche Produktion und mittelmässiges Songwriting durch Herzblut und Leidenschaft absolut wettmachen und ein packendes Album abliefern können.
Aus diesem Grund rate ich Freunden des klaren Klanges zwar ab, spreche im gleichen Atemzug aber eine nachdrückliche Empfehlung an Aggressionsfetischisten aus, die in Sauron's Drittwerk eine kleine Sternstunde vorfinden werden.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Carnal Records |
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Veröffentlichung |
9/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |