Griechenland liegt in Asche. Flüchtlingsströme geben dem überschuldeten Land den Rest. Der ganze Stolz der Wiege der Demokratie ist mittlerweile zu falschem Stolz verglüht. Längst hätte der Staat sich selbst überlassen werden sollen. Staatsbankrott ist der Griechen Verdienst. Wer sich leistet, was er sich nicht leisten kann, muss doppelt bezahlen. Die Stärksten werden überleben und gestärkt aus dem Abgrund erwachsen. Akrotheism wird darunter sein.

Ihr teuflisch okkultes Schwarzmetall verdient der Welt Gehör. Irgendwo zwischen alten Emperor, Setherial, Dark Funeral und Satyricon gaukelt sich der Vierer in die Seelen der satanischen Gemeinde. Nihilistische Raffeleien wechseln sich mit wuchtig düsteren Orgien ab und lechzen aus den Boxen. Düstere Choräle, unterkühlte Einspielungen und hoch fauchender bis tief bellender Gesang lassen einen Regen an i-Punkten herunterprassen. Selten wurden Tasten so wirksam eingesetzt, ohne zu stören oder gar symphonisch zu sein. Wuchtige Stampfnummern folgen wilden Rasereien ohne sich gegenseitig zu neutralisieren. Exakt so muss Schwarzstahl klingen.

Selbstredend erfinden Akrotheism das Genre nicht neu. Aus den tausenden von Neuveröffentlichungen stechen sie hervor, weil sie ihre Sache sowohl handwerklich als auch kompositorisch verdammt gut hingekriegt haben. Wenn man bedenkt, dass die Formation bei Veröffentlichung ihres Debuts gerade einmal zwei Jahre vereinigt war, ist "Behold the Son of Plagues" ein überaus bemerkenswertes Werk! Genau so geht es aufwärts mit den Griechen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Odium

Veröffentlichung

8/2015

Format

CD

Land

Genre

Black Metal