Bands, die sich nach Tolkien-Charakteren benennen, zeigen oftmals mangelnde Fantasie. Die aus der Band Angband hervorgegangenen Luthien haben wie so viele andere zumindest bei der Namensgebung nicht gerade besondere Kreativität walten lassen.

Doch glücklcherweise ist da noch die Musik, und die ist, um es gleich zum Anfang zu sagen, nicht so trivial geraten. Aber der Reihe nach: Nach der Auflösung der bereis erwähnten Angband, wurden Luthien 2006 ins Leben gerufen. Ein Jahr später liegt bereits die erste Demo-CD vor. Und für ein Debut-Demo muss man anerkennend sagen: "Gut ist es geworden."

Da das als Review kaum reicht, erstmal ein paar Informationen, in welche Richtung die Musik von Luthien geht. Stellen wir uns also vor, wir würden die erste EP sowie die erste CD der deutschen Schweden-Deather Night in Gales kennen. Denken wir uns die Musik ebendieser etwas langsamer, nicht so gezwungen schwedisch und mit mehr Akustik-Gitarren. So klingen Luthien.

Insgesamt wirkt das Demo nicht besonders neu oder innovativ, aber es ist besonders die Akusik-Gitarre, die es von anderen Veröffentlichungen des Genres unterscheidet und mit der Luthien punkten können. Die einzelnen Stücke an sich sind melodisch, abwechslungsreich, gut. Auch der Sound kann sich hören lassen, lediglich der Bass fehlt etwas. Mit mehr Druck von der Basis hätte es noch fetter werden können.

Was bleibt, ist zum Schluss noch etwas Kritik zu üben. Zum einen wäre da der Clean Gesang, der zwar eine nette Abwechslung darstellt, aber mit dem Schulenglisch und deutschem Akzent nicht sonderlich Stimmungsvoll wirkt. Auch sind die Texte, die man ja bei klarem Gesang naturgemäss besser verstehen kann, sind nicht gerade literarisch hochwertig.

Dennoch: Luthien haben mit ihrem ersten Demo ein starkes Debut herausgebracht und ich bin zuversichtlich, dass noch einiges von den jungen Ostwestfalen zu hören sein wird.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

9/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal