Kommen wir also zur Musik selbst. Genocide bieten auf "Apocalyptic Visions" superfiesen Black Metal der uralten Schule und bewegen sich stilistisch gesehen irgendwo zwischen alten Burzum, Immortal zu "Pure Holocaust"-Zeiten und ganz alten Mayhem (als unter den Fittichen von Euronymous noch das musikalisch pure Chaos herrschte). Auch versucht Fronter Chaos ähnliche Vocals zustande zu bringen wie seinerzeit Varg Vikernes, was ihm zum Glück nicht zu hundert Prozent gelungen ist, da seine Gesangsdarbietung dadurch doch mehr an Eigenständigkeit gewinnt. Was die Intensität seiner Schreie anbelangt, dürfte sich der gute Herr Chaos jedoch schon recht bald auf Augenhöhe mit dem früheren Count befinden.
Dass "Apocalyptic Visions" sämtlichen Kirchenverbrennungen auf unserem Erdball gewidmet ist, erscheint mir zwar etwas retro, jedoch passt es auf der anderen Seite gut zum Image der Band und ihrer Musik, die weder schöngeistig oder erhaben, noch sauber klingt. Genocide zocken die primitive, bösartige Version von Black Metal und dürften so ziemlich jeden Soundgourmet abschrecken wie das Weihwasser den Teufel. Ich hingegen kann der Musik auf "Apocalyptic Visions" durchaus etwas abgewinnen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Ván |
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Veröffentlichung |
11/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |