Schickes Cover, schickes Booklet. Der Sound jedoch nicht. Huldrefolk aus Belgien haben Ihren zweiten Langspieler auf den Markt geschmissen und bieten einem Höhen und Tiefen zum Besten.

Nach einem ziemlich langwierigem Intro, welches hauptsächlich aus Glockenklang, Rabengeschrei und Hufgetrampel besteht, legen die 5 Männer los und walzen sich erstmal gemütlich durch die Gehörgänge vorwärts. Die Gitarrenriffs schleppend, der Bass wummernd und das Schlagzeug groovig. Man darf also gespannt sein auf die nächsten Titel.
Soundtechnisch muss ich leider sagen, dass mir alles etwas zu dumpf geworden ist. Mit Mühe höre ich hier und da mal die Snare oder die meist wirklich gelungenen Gitarrenmelodien und Riffs. Alles kommt ein wenig ohne Dynamik rüber. Schade! Da helfen auch nicht die ständigen Doublebassattacken und das Geholze hinter den Drums. Die Stimme kommt ziemlich schwach an und das Gekreische wirkt einfach nicht richtig.
Was mir jedoch sehr gefällt, sind die gelegentlichen Einsätze einer cleanen Gitarre und die dann auftauchenden Melodien.
Wenn man sich mal die Texte der Kapelle durchliest, dann fällt es auch nicht schwer zu verstehen warum die Belgier ihren Stil selbst als "Medieval Trollish Pestkult" bezeichnen. Sie handeln von Hunger, Trollen, der Pest und Mooren. Also alles recht bekannte Bereiche des Genres. Besiegelt wird das rund 51-minütige Werk mit einem bekannten Musikstück, das z.B. auch schon von Funeral Mist oder Abigor im Jahre 1994 benutzt wurde. Gemeint ist das "The Seventh Seal"-Thema.

Gesamt muss ich zur Platte sagen, dass mir persönlich wirklich vieles durch diesen dumpfen Sound verloren ging. Leider leider, denn fast alle Klampfenmelodien sind gut ausgearbeitet und zeigen Variationen auf.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Iron Age Records

Veröffentlichung

12/2009

Format

CD

Land

Genre

Black Metal