Terhen schreiben hier das Wort Depression komplett in Grossbuchstaben. Schlagzeugtakte im Zeitlupentempo. So langsam, dass man sich zwischen zwei Snareschlägen locker und entspannt ein Bier aus dem Kühlschrank holen könnte. Dazu enorm schwermütige Gitarren und düsteres Todesgrunzen, vermischt mit schmerzerfüllten fiesen Schreien. Leidende Keyboardteppiche runden das Bild ab.
Wenn man Bands wie Terhen wirklich zuhört und sich mit Leib und Seele auf deren Musik einlässt, dann kann man in etwa nachvollziehen, wieso Finnland das Land mit der höchsten Selbstmordrate in Europa ist. Denn fröhliche Momente kommen während der fast vierundfünfzigminütigen Spielzeit von "Eyes Unfolded" zu keiner Sekunde auf. Es ist dunkel. Sehr dunkel. Und wenn du deine Augen schliesst, stellst du fest, dass diese Dunkelheit bereits dein Herz erfasst hat und kein Sonnenstrahl ab sofort in der Lage sein wird, deine Seele zu berühren. Dir wird kalt. So kalt, dass du der Ansicht bist, splitterfasernackt mitten in der finnischen Pampa zu stehen. Und das selbstverständlich im tiefsten Winter. "Six Months" soll dem Hörer wohl zu verstehen geben, dass das ganze Leben ausschliesslich aus Trauer und ohnmächtiger Wut besteht.
Auch die restlichen drei Nummern weichen keinen Deut von der einmal eingeschlagenen Marschroute ab. Doom/Death Metal wie er wohl nur in Finnland vorkommen kann.
Albuminfo
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Punkte |
5/5 |
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Label |
Firebox |
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Veröffentlichung |
7/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |
