Dass dieser Kategorisierung von vorne bis hinten alles entgegenspricht, ist wohl bereits nach kurzer Einarbeitung in die Materie völlig nachvollziehbar.
Sicher, zu Demozeiten, die inzwischen sechs Jahre zurückliegen, verschrieb man sich dem rohen Schwarzmetall und auch die Zugehörigkeit von Aktivist Neige zu Formationen wie Peste Noire könnten dieser Einordnung Nahrung bieten.
Dennoch ist es aber ausschliesslich eine äusserst progressive Mixtur aus Folk Rock, etwas Dark Metal, etwas Doom Metal und Ambient die auf dem Spielplan steht.
Und so wird flugs das Exempel statuiert, dass man auch mit den typischen Black Metal-Instrumentarien Liedgut zusammenklöppeln kann, das durch und durch gutartig, mild und beinahe liebevoll daherkommt und jegliche düstere oder gar dunkle Atmosphäre vermissen lässt.
Man spart auch nicht übermässig auffallend an der schnellen Gangart, doch nutzt man diese nicht zu Ausbrüchen wilder Raserei, sondern umrahmt damit geschickt die langsamen Klangteppiche aus denen sich das Album zusammenfügt.
Glasklarer, weicher Gesang legt sich sanft über schleppende Schlagzeugstrecken, dazu gesellt sich hin und wieder ein unaufdringliches Sample oder die verträumten Zupfereien einer gekonnt gehandhabten Akustikgitarre.
Dies ist der Weg, den man die gesamten sechs enthaltenen Stücke über konsequent beschreitet, ohne seiner Linie untreu zu werden und sich zu bösen Tönen hinreissen zu lassen.
Etwas problematisch ist dieser strikten Reiseroute ihre Schwerfälligkeit anzukreiden, denn es fällt doch schwer, echte Unterschiede zwischen den Kompositionen ausfindig zu machen und so erwacht nach Verklingen des letzten Tones der Verdacht, sechsmal das gleiche Stück gehört zu haben.
An der Produktion gibt es nichts auszusetzen, ebensowenig an der aufwändigen Aufmachung.
Befindet man sich also auf der Suche nach kraftlosem Progressive Metal, dann wird man bei Alcest und "Souvenirs D'Un Autre Monde" fündig.
Diese Andenken an eine andere Welt mögen künstlerisch hochstehend sein, wirken teilweise aber etwas unmotiviert und locken wohl keine Katze hinter dem Ofen hervor.
Gut instrumentiert und gut eingespielt ist die Scheibe.
Allerdings begibt sich der gemeine Metal-Fan in die Gefahr eines sofortigen Tiefschlafes, leiht er diesem Werk sein Ohr.
Albuminfo
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Punkte |
3/5 |
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Label |
Prophecy Productions |
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Veröffentlichung |
7/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Progressive Metal |
