Doch kommen wir nun erst einmal zur Begründung derartiger Ergüsse. Angelus Mortis fühlen sich ganz offensichtlich im melodischen Death Metal beheimatet, den sie auch gerne durch einige schwarzmetallische Zusätze verfeinern. Bereits beim Opener wird einem unmissverständlich klargemacht, auf was man sich beim Hören dieses Albums eingelassen hat. Knallhartes Riffing, rasende Drums, massive Growls und einen dauerpräsenten Keyboard-Einsatz. Genau letzteres könnte dem ein oder anderen gleich von Anfang an übel aufstossen, da man ihn schon als ein tragendes Element auf diesem Album bezeichnen könnte. Auch wenn der Einsatz nicht immer offensichtlich ist und als unterstreichendes Element im Hintergrund eingesetzt wird, so wird auch mit einem sehr präsenten vordergründigen Einsatz experimentiert. Genau das, also der experimentelle Ansatz scheint bei diesem bayerischen Sextett gross geschrieben zu werden. Man legt sich nicht auf eine Vorgehensweise fest, in einem Moment wird geprügelt, dann das Tempo gedrosselt und der Melodieeinsatz erhöht, dann mit den Keys variiert und statt Growling ertönt im anderen Moment fast schon operetter Gesang. Die Drums rasen, oder sie "ruhen", die Klampfen sind den Keys im Hintergrund dienlich, oder übernehmen die Führung und treiben sich mit den Drums gegenseitig zu Höchstleistungen an.
"Venerable Grey Epitaph" lebt durch und durch, sein Abwechslungsreichtum und das Können der Musiker hauchen ihm Leben ein. Jugendlicher Spieltrieb? – Wohl kaum, bei einer Band die schon seit 1998 existiert. Auch die Erfahrung der Mitglieder durch ihre anderen Bandaktivitäten über die Jahre sprechen für sich (Bspw. Cryptic Wintermoon, Agrypnie etc.). Unbedingt einmal antesten!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
7/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |