Standesgemäss düster und unheimlich geht es los und zwar mit dem Opener "Idézet", der gewaltig Atmosphäre aufkommen lässt. Leider folgt darauf das knapp 19-minütige "Örök Álmok", dem es gelingt, durch primitivste Gitarrenriffs, abgedroschenstes Songwriting und nervenzerrendsten Gesang die im Nu gewonnene Atmosphäre ebenso schlagartig wieder in Grund und Boden zu trampeln. Nachdem diese Geduldsprobe endlich überstanden ist, geht es wieder flotter zur Sache, was den Wirkungsgrad des Albums nach oben korrigieren kann. Nicht verschwinden mag allerdings die garstige Stimme von Schreihals Shadow, die zumindest meine Ohren leider nur stellenweise begeistern kann - hier gilt: Das Gekreische passt zu schnellen Parts, ist auf langsamer Strecke jedoch völlig fehl am Platz. Was sich ebenfalls durch das gesamte Album schlängelt, ist das mehr oder weniger ausschliesslich ideenlose Songwriting und natürlich die dumpfe Klangqualität, die hingegen zum "True Carpathian Black Metal" passen muss, wie die Faust aufs Auge. Vielleicht lässt sich die recht karge Instrumentierung durch die Existenz nur zweier Musiker entschuldigen und wäre mit Hilfe weiterer Akteure treffender ausgefallen.
Nun ja, es bleibt die Frage, wer Gefallen an dieser Scheibe finden könnte. Eigentlich ist es angesichts des unmöglichen "Örök Álmok" keiner Menschenseele zuzumuten, hier zuzugreifen. Um die redlichen Bemühungen von Dusk aber nicht gänzlich zu missachten, konstatiere ich deren Fünftling eine abgrundtief eisige Grundstimmung, wie sie jedem Schwarzmetaller aus Überzeugung zusagen dürfte. Wem "Skuggornas Rike" von Mörker gefällt, dem gefallen eventuell auch Teile von "Pray For Death".
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Northern Silence |
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Veröffentlichung |
5/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |