Mit dem bezeichnenden Albumtitel "Reborn" und einem neuen Plattenvertrag in der Tasche sind die Misanthropen nun urplötzlich zurück, gerade kurz bevor sie endgültig zum nie erwähnten Geheimtipp verklärt worden wären. Für die Wahl des Albumtitels blieb bei all der Eile anscheinend nicht mehr viel Kreativität übrig. Doch man wusste, dass die kritische Presse der Truppe dies in Anbetracht der Vielseitigkeit des schillernden Inhaltes gerne verzeihen würde.
Misanthropic versucht sich an der Quadratur eines Kreises und gewinnt den Kampf der unendlichen Detailarbeit souverän. Die Schwarzstahlintonationen sind mittlerweile fast gänzlich dem Erdboden gleich gemacht worden. Dafür ist das Todesstahlspektrum noch um einiges gewachsen. Mit stets originellem Unterton hangelt man sich von Höhepunkt zu Höhepunkt. Die Truppe findet jeweils erstaunlich genau den Zeitpunkt, an dem die Spannung zur Explosion verdammt werden muss. Mit alternierendem Keif- und Grunzgesang lassen sie Freudentränen kullern, kurz bevor der unerbittliche Groove alles wieder einholt.
Bezeichnend für Misanthropic ist ein riesiges Spektrum zwischen ruhig und wuchtig sowie dem Tanz zwischen direkter Tradition und progressiver Sperrigkeit. Der Vierer setzt dabei erstaunlich viele Kommas und baut sich wiederholende Passagen nach und nach zu einem enormen Spannungsbogen aus, der schlussendlich in einer brachialen Detonation endet.
Die Menschenhasser bringen mit "Reborn" eine umwerfende Mischung aus technischer Innovation und wuchtigem Groove in den Todesstahlmarkt und ernten von mir verdienterweise wieder eine zweistellige Wertung ein.
Albuminfo
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Punkte |
4/5 |
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Label |
Musicaz Records |
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Veröffentlichung |
5/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |
