Schnell vertreiben die in Hülle und Fülle aufzufindenden Thrash-Einschläge jegliche Assoziation zu Dismember und Co. und es klärt sich auf, dass TME den Gipfelsturm über eine bislang nur selten bestiegene Steilwand angehen werden. Hass, Gewalt und Aggression betteln um einen Platz an vorderster Front, finden sich letztlich aber einige Reihen zurückversetzt wieder. Ebenfalls nicht mit Preferenz bedacht worden sind Chaos und Ungezügeltheit - TME legen stattdessen gehobenen Wert auf Melodik und nachvollziehbare Eingängigkeit ihrer Werke, was nicht heissen soll, dass man sich scheut, das Gaspedal durchzutreten; im Gegenteil! Kraftvoll ballert man zackige Riffs aufs Plastik, ohne sich jedoch zu weit von der ausgegebenen Marschrichtung zu entfernen. Samples und Soli stehen ebenso auf dem Programm wie ständige Tempovariation und ein eher beiläufiger, drohender Gesang, der bei mir aber nicht so recht zu zünden weiss. Eine aufwändige Produktion veredelt das Klangmaterial von TME, während das Artworking in die Kategorie "nichtssagend" zu verbannen ist.
"Worlds Collide" wird vorangegangen Ausführungen zufolge Anklang bei allen Thrashern finden, die auch eine Vorliebe für Death Metal ihr Eigen nennen können. Da man sein Handwerk ohne Zweifel auch bestens beherrscht, kann ich dies absolut nachvollziehen. Mich persönlich stört jedoch, dass TME es nicht schaffen, ihren so speziellen Einheitsbrei mit ein oder zwei herausragenden Sternstunden zu versehen, denn das hätte dem Album so richtig gut getan.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Aphotic Records |
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Veröffentlichung |
5/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |