"Welcome to the worst nightmare of all… reality" wird eingangs propagiert - nun, so sei es. Nach dieser kurzen, aber treffenden Feststellung geht es sofort los mit einer dementsprechenden Portion ruppigen Old School Death Metals. Die ersten stimmlichen Demonstrationen lassen gleich darauf schliessen, dass der Sänger dieses Projekts, der unter anderem auch bei Helheim und Aeternus engagiert ist, die typisch norwegische Statur besitzen muss. Die dargebotenen tiefen, beherzten Grunzer klingen derart authentisch und natürlich, dass sie nur aus dem Resonanzkörper eines Zwei-Meter-Hünen stammen können. Instrumental gibt es Hausmannskost: Grundsolide Todesstahl-Riffs paaren sich mit den knurrenden Klängen des Tieftöners und ein Schlagwerk, welches genretypisch alles zu verwüsten versucht, sorgt für die nötige Rückendeckung. Monotonität braucht sich dieses Quartett jedoch nicht vorwerfen zu lassen, denn das Tempo wird immer mal wieder variiert, ab und an werden nette Soli zum Besten gegeben und mit "Delusions Of Grandeur" ist ein Titel vertreten, der so gar nicht in das schroffe Gesamtkonzept zu passen scheint. Besagtes Stück ist eine gemächliche, melancholische Nummer, die an Truppen à la Disbelief erinnert. Anscheinend hat den Norwegern dieses Stück derart gut gefallen, dass unbedingt noch ein verstümmelter Remix mit auf "Monotremata" musste, der trotz einiger kultiger Samples den einzigen Totalausfall auf dieser Veröffentlichung darstellt.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass dieses Werk eine reife und vor allem sehr sympathische Bereicherung für die Death Metal-Welt ist. Glücklicherweise zählen Deathcon hiermit zu den Ausnahmen, welche die Regel bestätigen, dass Allstar-Projekte zumeist nur verzweifelte Schreie nach höheren Beständen auf den Bankkonten darstellen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Dark Essence Records |
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Veröffentlichung |
4/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |