Dimorph zählen nach ihrem ersten, selbstproduzierten Tonträger "Obscurity" zu den Bands, die aus der Konserve zwar keinen durchschlagenden Eindruck hinterlassen, die ich aber liebend gerne mal auf irgendeiner Live-Bühne erleben würde.
Es kommt mir nämlich so vor, als läge es zu einem nicht unerheblichen Teil an der bescheidenen Aufnahmequalität, dass die fünf Freiburger ihre Aggressionen nicht in vollem Umfang transportieren können und auf den Pfaden von Dismember und Co. leicht ins Schlingern geraten.
Von Angesicht zu Angesicht hingegen sollte ihr Death Metal-Stiefel aber vollends funktionieren und träge Massen in Bewegung versetzen können.

Growls aus dem tiefsten Keller werden aufgefahren und lassen den Magen gefährlich erzittern.
Dazu passend stapelt man groovende auf trümmernde Gitarrenriffs und verschafft sogar dem ansonsten recht unterdrückten Bass zumindest ein Grundkontingent an Freiraum.
Leider fällt mir nichts spektakuläres ein, was ich reisserisch und zum Vorteil von Dimorph ins Felde führen könnte - zu solide werkeln sich die Süddeutschen durch ihre sechs kurzweiligen Singspiele.
Was "Obscurity" zumindest in meinen Augen jedoch adelt, ist, dass sich die Scheibe zukünftig öfters in meinem CD-Player wiederfinden wird - und das kommt beileibe nicht regelmässig vor.

Zur Zielgruppe:
Wer auf eine Mischung aus Death Metal und Metallica Appetit hat, der sollte das vorliegende Scheibchen einmal antesten.
Dimorph schlagen sich sehr wacker und haben ordentlich Saft in den Knochen.
Ich warte auf weitere Veröffentlichungen dieser hoffnungsvollen Band.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

10/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal