Dabei braucht man sich nun wirklich nicht zu verstecken, erbricht man doch brutalen Todesstahl wie ein Fleischwolf blutige Fleischklumpen, hängt dabei an den Rockzipfeln von Grave und Deicide und erspart sich auffällige Aussetzer zur Gänze. Schade nur, dass die gesamten zwanzig Minuten von "Horrors Of The Flesh" etwas arg aus einem Guss zu sein scheinen. So geht den einzelnen Stücken die Identität komplett flöten und als hätte man einen einzigen überlangen Track eingespielt, knüppelt man sich variationslos vom Anfang zum Ende, ohne der Versuchung zu erliegen, sich von kreativen Einfällen heimsuchen zu lassen - da hilft auch ein einsames Standardsample nicht weiter. Um aber wieder zur positiven Seite der Platte zurückzukommen, muss man den Franzosen doch handwerkliches Können konstatieren, behandelt man die Instrumente schliesslich mit vorbildlicher Rohheit und Ausdauer. Der dicken Produktion ist es letztlich zu verdanken, dass die Laune des Rezensenten zwischen dem ersten und dem letzten Ton keinen erheblichen Einbruch erlebt. Die Boxen wackeln, der Kopf wackelt - was will man mehr?
Tales Of Blood tun sich in Sachen Songwriting sehr schwer, können diese Scharte aber durch engagiertes Herangehen an die Sache auswetzen. So ist "Horrors Of The Flesh" für Freunde des gepflegten Death Metal eine leichtverdauliche Scheibe für zwischendurch, die zwar keinen Kultstatus erlangen wird, aber auch keine Langeweile aufkommen lässt.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Painkiller Records |
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Veröffentlichung |
1/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |