Was ist schlimmer als New Metal? New Metal mit Frauengesang. Das trifft allerdings auf die neue Hypnosis gar nicht zu. Die Scheibe wäre echt genial, hätte sie nicht diesen billig dünnen, digital klingenden Sound. Manche Produzenten scheinen echt zu denken, dass sich das Album eh jeder als mp3 zieht und der Sound auf der Scheibe ruhig auch schon so klingen kann. Oder aber, man hat auf die Promo-CD´s schlechteres raufgebrannt als auf die Verkaufsversion kommt. Immerhin handelt es sich hierbei um Selbstgebranntes.

Wie auch immer, die Musik ist geil und aufheiternd. Vorwärtstreibendes drumming wird gepaart mit recht ansprechenden Gitarrenriffs und gefühlsechtem Growling. Durch so manch digitales Klimbim will man scheinbar die Musik aufwerten, erreicht meiner Meinung nach aber nur einen billigen Rammstein Charme hervorzurufen, der sich manchmal nach kaputten Lautsprechern anhört. Ansonsten beinhaltet die Scheibe aber durchaus schwere Metalkost, welche allerdings teilweise etwas eintönig klingen würde, wenn nicht der geniale Frauengesang wäre, welcher den Liedern nur all zu oft einen Ohrwurmcharakter verleiht und damit einen hohen Wiedererkennungswert gibt. Man braucht sich nur einmal den Refrain von "Genesis of Destruction" anhören, dann weiss man, was ich meine. Leider trifft das auch auf das lästige digitale Zeug zu. Überhaupt würde ich den ersten Track gleich als Anspieltip nennen, da er so ziemlich alles enthält was auf der Scheibe sonst noch geboten wird. Wobei "Erosion of Thoughts" allerdings mein Favorit auf dem Album ist.

Hypnosis haben mit "Seeds of Fate" einen recht anständigen Silberling fabriziert, der gerade für New Metal Liebhaber, die nichts gegen Frauengesang haben und keinen glasklaren Sound als nötig empfinden, empfehlenswert ist. Ich selbst werde mir das Album sicher auch noch öfter anhören.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Bent Records

Veröffentlichung

1/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal