Fünf Kapitel umfasst "Von Toten gesungen" und erreicht eine Spielzeit von einundzwanzig Minuten. Los geht der Spass mit dem Instrumentalintro "Vorhang auf", dem ich eine gute Note verpassen kann, da sich dahinter eine aufwändige Keyboardkomposition verbirgt, die angenehm und leicht zu hören ist und unkompliziert in das erste eigentliche Lied überleitet. Bei "Inkaelte" erweist sich schnell der eingeschlagene musikalische Weg - so hat man sich nicht wie angekündigt dem Black Metal sondern eindeutig dem Gothic Metal der Marke Lacrimosa verschrieben, wobei schwarzmetallische Anleihen letztlich nicht völlig zu verleugnen sind. Auch die drei folgenden Stücke befahren dieselbe Schiene; keyboardlastiger Dunkelstoff, der sich sowohl musikalisch als auch thematisch dem Gothic Metal zuordnen lässt und sich mal schleppend, mal treibend, stets jedoch überzeugend seinen Weg bahnt und dabei viele genretypische Kompromisse eingeht. Die Instrumentierung abseits des Tastenspiels ist einfach gehalten und gekonnt umgesetzt worden, wobei man sich stilistisch durchgehend an bereits Dagewesenem orientiert, ohne aber wie eine Kopie zu wirken. Überraschend gut ist auch die Klangqualität ausgefallen, die sich für ein selbstproduziertes Demo in beachtliche Höhen aufschwingt.
Nach dem eher unterirdischen Vorgängerdemo steigen Aschenglas im wahrsten Sinne des Wortes wie Phönix aus der Asche und stellen mit "Von Toten gesungen" ihr Können unter Beweis. Solider Gothic Black Metal der zu gefallen weiss, wenngleich er nicht zum Kettenkonsum taugt. Schwarzmetaller Finger weg - alle anderen können getrost das Experiment Aschenglas wagen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
12/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |