Heidnischen Schwarzstahl aus Spanien bereiten uns die sechs Musikanten und schmieden damit eine äusserst zweischneidige Klinge. Zum einen erzeugt man mittels solidem Gitarrenriffing und der beeindruckend leidenschaftlichen Schreistimme von Frontmann Reiks Ares eine alles einhüllende, dunkle und unheilvolle Stimmung und weiss die heidnische Thematik nicht nur zu transportieren, sondern zelebriert diese auf herrlichste Art und Weise. Viele nette Alternativideen zum einheitlich galoppierenden Lauschangriff werden in Form von z.B. Natursamples und Instrumentalpassagen unaufdringlich eingeflochten und heben die von den Spaniern bevorzugte Interpretation des Pagan Metal aus der Masse ab, ohne jedoch Glanzlichter setzen zu können. Nicht wirklich als gelungen zu bezeichnen ist jedoch der Versuch, durch den Einsatz eines Dudelsackes und die dadurch gewonnenen Folkelemente Begeisterungsstürme hervorzurufen, tanzen die Klänge der Sackpfeife bisweilen doch wie der Bohrer des Zahnarztes auf den empfindlichen Nervensträngen des Rezensenten umher und sorgen dadurch verständlicherweise für erhebliches Unbehagen. Auch die Produktion des Dargebotenen kann nur bedingt überzeugen, da sie recht demotypisch dünn und scheinbar ungemastert auf den Hörer einstürzt und zumindest bei Soundfetischisten nicht punkten kann.
Als Resumée ist festzustellen, dass man es bei Cyhiriaeth mit einer durchaus engagierten Kapelle zu tun hat, der weder Herzblut noch Potenzial abzusprechen ist, die mit "Warchants From The Woods" jedoch keine Chance hat, eine wertungstechnische Spitzenposition einzunehmen. Da es sich bei dem Werk aber nicht um ein Album, sondern die Wiederveröffentlichung der vor Jahren erschienenen Demos handelt, kann man die Band daran nicht messen und die Hoffnung, Cyhiriaeth könnten sich inzwischen weiterentwickelt, die guten Ansätze ausgeweitet und ihrem Dudelsackpfeifer Musikstunden verordnet haben, liegt nahe. Ein Blick zurück in die musikalische Vergangenheit, der ausschliesslich Freunden des ursprünglichen Pagan Metal ohne grosse Ansprüche zu empfehlen ist.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
Blood Fire Death |
|
Veröffentlichung |
12/2006 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Pagan Metal |