Versierte Gitarrenläufe, stampfendes Drumming, rohe Growls und ziemlich viel Groove. Das sind die Hauptzutaten, mit welchen man offensichtlich umzugehen weiss. Im rohen aber klaren Sound geht nichts unter, der Druck ist vorhanden, trotzdem hätte man am Mülltonnen Sound der Snare noch einiges ausbügeln können, der macht nämlich genauso viel Spass wie ein "fucking" Hämatom am Hintern. Aber das ist zu verkraften, denn "Carnal Pleasures" besitzt einen gewissen Charme; vielleicht auch gerade deswegen, da nicht immer alles perfekt wirkt. Aus einigen guten Ansätzen hätte man nämlich noch mehr herauskitzeln können, auch sind manche Übergänge recht holprig geraten. Aber die Truppe besitzt Unterhaltungswert, welcher sich in einer übertriebenen Affinität zu "Fuck"-Lauten, der Abhandlung solcher Probleme wie Blasenschwäche ("Where Is The Fucking Hospital?"), einem ziemlich offensichtlichen Magen-Fetischismus und einigen Experimenten mit melonenköpfigen, dicken Männern widerspiegelt.
Mit ihrer (auf keinen Fall schlechten) Musik können sie sich zwar keinen Platz in meinem Langzeitgedächtnis sichern, aber mit den zeitweilig sehr makaber amüsanten Texten durchaus. Kann man mit klassischem US-Death Metal allerdings etwas anfangen, so sollte man diese junge, aufstrebende Truppe aus der Schweiz weiter im Auge behalten. Allein "Sliced Open" beweist, welches Potential in der Band steckt.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
Fastbeast Entertainment |
|
Veröffentlichung |
11/2006 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Death Metal |