Die Schweden wissen wirklich, wie man ordentlichen Death Metal macht! Ob sie jetzt schwedisch, amerikanisch oder ganz eigen klingen, was die Qualität betrifft stechen einige Formationen dieser Nationalität im internationalen Vergleich durchaus heraus. Vielleicht tragen die langen, dunklen Winter, in denen man nicht unbedingt viel unternehmen kann, dazu bei, dass man sich oben, im hohen Norden intensiver der kreativen Arbeit widmen kann. Wie auch immer, Enshrined klingen klasse und legen bemerkenswerte Fähigkeiten an den Tag und das obwohl "Derevelation" die erste richtige Veröffentlichung dieser Band darstellt.

Von den oben genannten, drei musikalischen Gruppierungen, gehört dieses Quartet der zweiten, den nach Amerika klingenden Truppen an. Wobei man diese Aussage nicht als absolut ansehen darf. Die Stärke dieses Album ist, dass es mit wirklich sehr viel Abwechslung aus den Boxen ballert. Die Einflüsse wurden aus zahlreichen Quellen geschöpft, beispielsweise von Obituary, Testament, Hate Eternal oder Krisiun. Viele Stärken von besagten Bands wurden auch lobenswert gut übernommen, beispielsweise die genialen rockigen Parts von Obituary oder die netten Soli von Testament. Aber auch innerhalb der einzelnen Stücke wurde darauf geachtet, dass man sich einen hohen Standart an Abwechslungsreichtum erhält. Es wurde also erfolgreich geschafft, alle Tugenden der bisherigen Death Metal Geschichte irgendwo auf dieser Platte unterzubringen. Auch der Gesang ist für dieses Gerne wirklich sehr variabel in seiner Art. Es wird in den unterschiedlichsten Arten gegrowlt, geschrieen und bei "Maddening Contemplatation" sogar – wenn auch nur kurz - klar gesungen. Das recht interessante Liedgut wurde dazu noch bemerkenswert präzise eingespielt und mit einer, vor allem für das Schlagzeug vorteilhaften Produktion versehen.

Leider gibt es auf der offiziellen Homepage der Band nur Hörbeispiele zu den beiden voraus gegangenen Demos, aber keine zu eben diesem Album. Falls jemand aber die Gelegenheit haben sollte, kurz in diese Veröffentlichung reinzuhören, würde ich "Repentwhore" oder "Salvation In Suffering" als Anspieltipps empfehlen.

Letztendlich bietet "Derevelation" wirklich guten Death Metal mit dem eigentlich jeder, der diese Art von Musik zu schätzen weiss und nicht unbedingt viele Melodien oder einen gewissen Grad an Modernität braucht, zufrieden sein wird. Mit einem finalen Feinschliff hätte dieses Machwerk dann wirklich zu einem "Must-Have"-Album werden können, aber irgendwo fehlt mir manchmal ein wenig die Direktheit und das "auf den Punkt kommen". Trotzdem sollte das niemand davon abhalten, diese Scheibe zu kaufen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Unexploded Records

Veröffentlichung

10/2006

Format

CD

Land

Genre

Death Metal