Angeblich wurden die beiden Stücke dieses Demos als Vorgeschmack aus dem Klangmaterial ausgesondert, das später auf einer CD-füllenden Veröffentlichung erscheinen soll. Die Band oder das Projekt betitelt ihr Schaffen, untreffender geht’s kaum mehr, als Okkult-Industrielle Kunst. Zusammen mit dem tollkühnen Motto: "Wege der spirituellen Kriegsführung" scheint hier eine Kaspertruppe sondergleichen am Werk zu sein.

Leider trügt dieser Schein nicht, ohne auch nur ansatzweise einen Spannungsbogen aufzubauen, lärmen die Jungs und/oder Mädels drauflos. Der matschige Klangbrei soll angeblich Schwarzmetall sein, aber es erinnert weit mehr an uninspirierten und langweiligen Grindcore. Die Kunst ist so nichtssagend und banal wie ein Glas voll säuerlicher Milch, okkultistische Sphären findet man eher im Hauseigenen Kühlschrank als auf diesem selbstgebrannten Silberling und DJ Bobos Schandtaten sind weit industrieller als der Klangmais von Exordium:235. Die Lyrischen Sprachfetzen sind natürlich so unverständlich wie möglich gegrunzt und gekeift – das macht aber nichts, wahrscheinlich sind die Texte eh für den Arsch.

Im momentanen Entwicklungsstadion der Band macht es noch keinen Sinn Demos an Magazine zu senden. Erst sollten kompositorische Defizite ausgemerzt und eine gesunde Selbstkritik erarbeitet werden. Als Konsument erwarte ich mehr als eine pseudo-philosophische Weltanschauung inklusive deren leeren Worthülsen wie man sie auf Exordium:235s Internetpräsenz antrifft.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

9/2006

Format

CD

Land

Genre

Black Metal