Doch nach anfänglichem Zweifel bemerkt man schliesslich, dass sich hinter derlei Tieffliegern so ein kompositorisch unfähiges Quartett gar nicht mal verbirgt. Darkrise spielen genau die Art von Death Metal, derer man sich einiger durchaus anspruchsvoller Fertigkeiten bedienen muss. Spielerisch einwandfrei, ziemlich roh und stumpf aber dennoch nie primitiv. Man kann neben dem Sinn für dezente Melodien auch noch mit stetigen Tempo-Variationen sowie zahlreichen abgefahrenen Einsprengseln glänzen. Doch das alles kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sich trotz dem abwechslungsreichen Aufbau mit der Zeit leider in Belanglosigkeit verliert. Beim ersten Hören kann das Album vollends überzeugen, doch nach ein paar Durchläufen merkt man erst, wie wenig von den Songs letztendlich haften bleibt. Dennoch kämen die vorhandenen Stärken noch besser zur Geltung insofern man sich nicht mit solch einem dumpfen Sound abgegeben hätte. So bleibt leider ein etwas unschlüssiges Bild der Band bestehen.
Die Mittel, dem ein Ende zu setzen, sind jedoch alle vorhanden, müssten im Endeffekt einfach nur noch geschickter und zwingender umgesetzt werden. Nichtsdestotrotz kann sich das Songmaterial auch in diesem Stadium schon sehen lassen. Einzig und allein eine stolze Anmerkung, im April diesen Jahres (die Infos wurden offensichtlich davor verfasst) als Support von Impaled Nazarene durch Europa zu touren, hinterlässt einen wirklich fahlen Nachgeschmack. Niemand konnte zu dem Zeitpunkt wissen, dass die Tour Impaled Nazarenes wegen derart boykottiert werden würde. Definitv auch keine schöne Situation für Darkrise, eine Band die es trotz allem wert ist, gehört zu werden.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Deadsun Records |
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Veröffentlichung |
8/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |