Leider fällt die Antwort für die Band im Bezug auf die aktuelle Mini-CD "Phoeninx Rising" nicht gerade rühmlich aus. Mir scheint, dass der Trupp die Rückschläge in Form der Besetzungswechsel noch nicht ganz wettgemacht hat und die zwei von der ursprünglichen Formation Verbliebenen die Seele von Darkfall nicht hinüberretten konnten. Mit Julia Werning ist nicht nur die Keyboarderin gegangen, sondern auch ein grosser Teil, der die Eigenständigkeit von Darkfall ausgemacht hat: Der darkmetallische Anteil ist vollständig eliminiert. Geboten wird stattdessen Thrash Metal mit Todesanreicherungen schwedischer Prägung, wie er gewöhnlicher und traditioneller nicht sein könnte.
Charakteristisch geblieben ist Thomas Spiwak’s brachiales Gesangsorgan, wenngleich er mittlerweile vermehrt grunzt und weniger schreit. Musikalisch hat der Trupp jedoch einiges an Melodien abgespeckt und die Kompositionen auf mehr Härte getrimmt. Trotzdem verweilt man bis auf eine kurze Doompassage im Mitteltempo. Die Kompositionen sind ziemlich leicht durchschaubar und bieten wenig Originalität. Trotz der zwei Gitarren ist eine gewisse Leere ständiger Begleiter der drei Stücke. Es fehlen die ganz grossen Akzente und die ganzheitliche Dichte, die früher durch das Keyboard geschaffen wurde.
Mit "Phoenix Rising" bleiben die Vorschusslorbeeren für das im Winter kommende Volllängealbum aus. Darkfall haben sich von einer hoffnungsvollen Dark / Thrash / Death Formation zu einer zwar soliden aber eher mittelprächtigen melodic Death / Thrash Truppe zurückentwickelt, der es noch an Durschlagskraft mangelt.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
8/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |