Das Album donnert einerseits gewaltige Kilotonnen an Hass und Brutalität in des Hörers Gehörgänge, überzeugt gleichermassen aber durch imposante, schleppende Abschnitte, die das durch Blastbeats getragene Gebolze stimmig ablösen, um einen Hassklumpen zu kreieren, der mal wahnsinnig und brutal ist, im nächsten Moment aber auch durch seine Langsamkeit punktet. Das zu Zeiten der Aufnahme noch als Dreiergespann agierende Ungetüm kreiert mit "Ad Majorem Sathanas Gloriam" einen überzeugenden Kontrast aus nicht übertriebener Melodie und packender Geschwindigkeit. Als passendes Beispiel seien die beiden Titel "White Seed" sowie "Untamed Forces" genannt, die eben jene Eigenschaften besitzen. Beinahe hymnisch fällt "Prosperity and Beauty" aus, den ich als das Highlight der Platte ansehe, vereint der Titel doch alle Qualitäten, die Gorgoroth ausmachen. Im Gegensatz zu den norwegischen Kollegen Darkthrone und Satyricon sind Gorgoroth hüft-tief im schwarzen Element verwurzelt, trotz der neuen Orientierung.
Problematisch ist die wirklich sehr kurz ausgefallene Spieldauer, obwohl Gorgoroth noch nie ein Garant für das Ausnutzen von CD-Kapazitäten waren. Gorgoroth machten nunmal immer ihr Ding, spalten also erneut die schwarzmetallische Gemeinde. Die einen bevorzugen die alte Schiene, andere erlaben sich an den neueren Veröffentlichungen. Erstere Abspaltung sollte vorher ausgiebig reinhören, bevor im Geldbeutel geklimpert wird. "Twilight of the Idols"-Begeisterten sollte hier die üblich gute Kost geboten werden. Mir jedenfalls sagen bereits erwähnte alte Scheiben der Norweger eher zu, aber Gorgoroth im Jahr 2006 treffen ebenfalls meinen Nerv.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Regain Records |
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Veröffentlichung |
7/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |