Die Songs sind dabei durchaus abwechslungsreich und differenziert und werden von dynamischen Tempowechseln dominiert. Leider jedoch kann das hohe Niveau, welches am Anfang durch den genialen Titelsong vorgelegt wird nicht über die ganze Spieldauer gehalten werden, denn besonders zum Ende hin hapert es doch ziemlich an der Qualität. Schon das nachfolgende "Dark Bliss" hat Schwierigkeiten, sich seinem Vorgänger ebenbürtig zu präsentieren. Zu oft schweift man ab in primitive Prügel-Gefilde, welche die zuvor aufgebaute Spannung zu vernichten drohen. Auf der anderen Seite wird dieses Defizit durch die hohe Variationsspanne ein Stück weit wieder gut gemacht, da durch vereinzelt eingeschobene Slow-Mo- und Staccato-Rhythmen eine durchaus reizvolle Wechselwirkung entsteht. Yog agieren meistens weder übermässig technisch, noch zu primitiv, sondern halten ein angenehmes Gleichgewicht zwischen Beidem. Das macht die Songs ein gutes Stück nachvollziehbarer, was in diesem Genre leider absolut nicht üblich ist.
"Grindcore Deluxe" erscheint zwar noch etwas unausgegoren, aber dennoch sollte man sich den Namen dieser schweizerischen Grindcore Kapelle noch eine Weile im Hinterstübchen behalten, anstatt ihn sofort aus dem Gedächtnis zu verbannen. Sofern Yog noch an ihrem Songwriting arbeiten und einige Ungereimtheiten ausmerzen, kann aus ihnen noch einiges werden.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
6/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Grindcore |