Wie auf praktisch allen bisherigen Outputs, zumindest auf denen, die ich kenne, wummern irgendwelche undefinierbaren Bassfrequenzen aus den Boxen und beeinträchtigen die sonst saubere Produktion erheblich. So was nenne ich nicht druckvoll, so was bezeichne ich einfach nur als unnötigen Matsch.
Nun aber zum Inhalt: "Hexaeon" beginnt vielversprechend, vermag aber diese Versprechen nicht zu halten. Der aggressiv knüppelnde Anfangsteil des Openers "The darkest of minds" wird abgelöst von einem Riff, dessen Rhythmik nicht uninteressant ist. Die Überleitung in die Wiederholung lässt einen staunen. Dann der Einbruch. Ein Part, der den Anschein macht, als hätte man einfach noch etwas zurechtwursteln müssen, um dann zum Abschluss via Akkustik "Intro" wieder auf besagten Anfangsteil zurückzukommen…
So in etwa könnte ich die ganze CD beschreiben. Und es würde genauso unmotiviert und langweilig klingen wie das Album selbst. Nicht, dass es nicht ein paar versteckte Perlen gäbe, die zu entdecken sich lohnt. Aber irgendwie überwiegen sehr "gesucht" wirkende Passagen. Der gewohnt monotone Gesang trägt das Seine dazu bei. Da helfen auch die vereinzelten, gesprochenen oder gesungenen, mit Effekten versehenen Parts nicht darüber hinweg. Im Gegenteil.
Trotz allem, und um die Arbeit der Nordmannen zu würdigen, soll die eine oder andere Perle hier erwähnt sein.
"The 3rd dwells oblivion" vermag mitzureissen. Durchhänger sucht man in diesem Song vergeblich.
Das Titelstück des Albums ist in deutlich gesetzterem Tempo gehalten und besticht durch seinen Groove. Irgendwie erinnert es an Bloodbath’s Song "Eaten".
Alle Perlenverstecke sollen aber hier nicht verraten werden…
Aeternus Anhängern der neueren Zeit dürften an dem mir vorliegende Album gefallen finden. Leute, die Aeternus eher aus den Anfängen kennen, könnten etwas enttäuscht werden.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Dark Esence Records/ Karisma Records |
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Veröffentlichung |
5/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Dark Metal |