Herausgekommen ist eine CD, die sich keineswegs zu verstecken braucht. Abgemischt wurde "The Mountain Daylight Time” von Julien Fehlmann (Forceed, Unfold, Vancouver...), und Pelle Henricsson (Refused, Cult of Luna...) war für das Mastering zuständig. Klanglich hat man sich an Cult of Luna, Mono oder den diversen Hydra Head Bands (z.B. Isis oder Pelican) orientiert, aber das ist eigentlich nicht so wichtig, denn Kehlvin ziehen ihr eigenes Ding durch. Weniger düster und bei weitem nicht so apokalyptisch, wie man es zuletzt von Cult of Luna gewohnt war, aber auch nicht so atmosphärisch wie Isis kommt die Klangwelt des Quintetts daher. Die Romands wandeln irgendwo dazwischen, und das ist auch gut so. Langsam und hypnotisch werden intensive Gebilde im Raum aufgebaut, um sie schlussendlich wutentbrannt in Stücke zu hacken. Filigrane Stellen zeugen von Reue, Trauer und Selbstzweifel, bis plötzlich die Sonne aufgeht und über allem erstrahlt. Sobald auch noch die versteckte hardcore-lastige Nummer verstummt ist, wird klar, Kehlvin saugen nicht nur enorm an der Substanz des Hörers, nein sie geben auch Energie in Form eines positiven Gefühls zurück.
Eine Band, die bereits bei ihrem Debütwerk so weit entwickelt ist, gibt’s nicht alle Tage. Daher meine Bitte an euch: Folgt den musikalischen Visionen von Kehlvin. Baut Tempel und opfert am Altar eure kostbaren Stunden für "The Mountain Daylight Time".
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Division Records |
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Veröffentlichung |
3/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Metal |