Massive Gitarrensalven und fette Kickdrum Attacken aus Norddeutschland haben die heimische Bühne erobert. B.G.T spielen ihres Zeichens Aggro-Death Metal, ein Stil, der in gemässigterem Tempo und mit zeitweiligen Thrash Einlagen durch schiere, zähe Gewalt die Impulse vom Trommelfell ohne Umwege übers Gehirn direkt an die Nackenmuskeln weiterleitet und das Verlangen nach jener gesetzeslosen Arena aufkommen lässt, in der jeder gleichzeitig Feind und Verbündeter ist; kontrollierte Aggressivität erwünscht ist, aber nicht in blinde Wut umschlagen soll; wo jeder Gefangener und Wärter ist und die Band vorne auf der Bühne der einzige Gott.

Nach dem ersten, durch einen lang andauernden Adrenalinschub hervorgerufenen, kleinhirngesteuerten Benehmen entpuppt ein zweites Hinhören ausserhalb der tobenden Masse die schweren Gitarren als etwas eintönig und leicht durchschaubar. Die Stimme von Sänger Börbel kennt nur eine Lautstärke, eine Tonlage und nur den einen, kräftigen, verzerrten Ausdruck. Kompromisslos folgt eine Welle der mitreissenden, nach fliegenden Haaren fordernden Rhythmen der anderen. Nichts für die gemütliche Stube, dieser Sound verlangt nach Lautstärke, Bier, wilden Massen. Wenn ich mir bei den verwinkelten, tiefgründigen Kompositionen einiger Bands ein live Auftritt nur schwer vorstellen kann, dann trifft auf B.G.T. und "The inner Death" das genaue Gegenteil zu.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2006

Format

CD

Land

Genre

Death Metal