Die Musik hier zu erklären fällt mir verdammt schwer, es gibt einfach zu viele Einflüsse, derer sich die Spanier bedienen. Es werden wohl jede erdenkliche Geschwindigkeit und jeder Takt, den man in Metal einbauen kann, geboten. Lediglich rasende Knüppelorgien, wie zum Beispiel bei Brodequin, fehlen. Die Gitarren bieten ebenso die gesamte Palette. Von Death über Black bis zu Thrash Einflüssen ist hier alles vorhanden. Da wird gehackt und geschrammelt, aber auch Solos und geile Melodien werden nicht übergangen. Der Bass untermalt das Ganze ordentlich, sticht jedoch selten heraus, und der Sänger verbreitet keiffend, aber auch manchmal mit cleanem Gesang, seine Weisheiten. Was auf "Gospel Songs In E Minor” teilweise etwas nervt, ist der gewählte Keyboardsound. Die Band hat es zwar oft geschafft, die Atmosphäre der Lieder mit dem Tasteninstrument zu verdichten, manchmal klingt es aber einfach viel zu billig. Da hätten sie ruhig einiges weglassen können. Wer jetzt befürchtet, dass die Musik nur noch ein Durcheinander ohne Herz und Gefühl sein kann, den kann ich beruhigen. Die fünf Bandmitglieder haben die Lieder dermassen geschickt arrangiert, dass wirklich nur die Keys hin und wieder nerven, der Rest ist aber wirklich geil.
Wem, so wie mir, in letzter Zeit die Abwechslung bei den vielen Veröffentlichungen zu kurz gekommen ist und etliche Einflüsse im Kleid einer Extrem-Metal-Band nicht stören, der sollte sich "The Heretic" unbedingt einmal zu Gemüte führen.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Xtreemmusic |
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Veröffentlichung |
3/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |