Nach kurzer Zeit wird bereits klar, dass es hier mehr als nur die blosse Fortsetzung des Erstwerkes zu hören gibt. Musikalisch bleibt man grundsätzlich beim Altbewährten, schafft es aber, das Klanguniversum wesentlich zu verdichten. Trotz der Dreiteilung scheint das Album wie aus einem Guss zu sein. Das zehnminütige Zwischenstück "Dark 2.9” ist einer noisigen Klang-Collage ähnlich und macht das dunkle Tonreich noch facettenreicher und geheimnisvoller. Insgesamt ist die Atmosphäre schwärzer, tiefer und viel intensiver geworden.
Beim Lauschen der Klänge befreien die Töne den Hörer von jedwelchigen Gravitationskräften und lassen ihn schwerelos und unabhängig von Zeit im Raum schweben. Während diesem tranceartigen Zustand rauschen die Klänge nur so an einem vorbei und malen dunkle Fata Morganas ins Vakuum. Man kann kaum genug von diesem tiefschwarzen Klangerlebnis kriegen!
Als kleines Manko empfinde ich die Produktion. Sie ist zwar absolut klar, doch könnte sie ein wenig transparenter sein. Wäre toll, wenn man dies bei der nächsten Scheibe hinkriegen würde ohne die Grundatmosphäre zu stören, falls das überhaupt möglich ist…
Das Trio hat seinen Status als kompromissloseste und eigenständigste Schwarzmetallkapelle, welche die Eidgenossenschaft je hervorgebracht, noch weiter ausgebaut. Da bleibt nur zu hoffen, dass der musische Drang nicht versiegt und noch viele weitere Kapitel der Dark Space Saga auf schwarz gefärbtem Polycarbonat an die Öffentlichkeit gelangen! Ich freue mich jedenfalls gewaltig auf den Auftritt am 18. Februar in der Remise!
PS: "Dark Space II" ist auf 500 Einheiten limitiert und kommt im edlen Digipack daher. Bezugsmöglichkeit über die Internetseite von Haunter of the Dark.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Haunter of the Dark |
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Veröffentlichung |
1/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |