Eine weitere Frage ist die, was eigentlich die Beweggründe dieser Exhumierung sind. Viele plausible Möglichkeiten fallen mir nicht ein, wenn ich nicht unterstellen will, dass man hofft, schnell viel Geld zu machen und darum auf der pseudo-bösen Metalcore-Welle mitschwimmt, ohne irgendetwas reizvolles einzubringen.
Ich spreche hier nicht von Innovation, denn diese kann heutzutage schon nicht mehr in dem Masse stattfinden, wie es das Gross der Rezensenten verlangt. Vielmehr sollte man versuchen, eine solide Basis aufzubauen, auf welcher sich stehen lässt und die nicht schon wankt, wenn man sein Debüt vorstellt.
Es genügt deshalb einfach nicht, langweilige Songstukturen hinzuwerfen, deren einziges positives Merkmal es ist, dass man die Mähne danach schwingen und sinnlos herumpoken- und moshen kann. Auch die monotone, ohne jeglichen Druck daherkommende Stimme trägt nicht dazu bei, dass man wirklich ernst genommen werden wird. Der von mir schon oft aufgestellte Vergleich mit einer Kindergeburtstagsfeier, auf welcher man die 6- und 7jährigen erschrecken will, drängt sich unweigerlich auf.
Aber das Problem liegt sogar noch eine Ebene tiefer, denn ich bin mir fast sicher, dass die Herren von Trendkill mehr auf Lager haben, als solch simplen Metalcore. Dieser ist zwar technisch gekonnt umgesetzt, lässt einen aber eher einschlafen.
Da ein guter Klang, der fett dröhnt und richtig hinlangt, eine unumgehbare Hürde im Metalcore ist, so muss sich jede Band dieser grossen Herausforderung unweigerlich stellen. Trendkill schaffen zwar den Sprung, jedoch nicht die Landung. Sie bleiben am Hindernis hängen, auch wenn ein redliches Bemühen stattgefunden hat, welches man eindeutig spürt.
Am Ende wohl eher eine Truppe, die live als Vorband besser wegkommt. Aber eines ist gewiss: man kann sie sich schön saufen (zu welchem Zweck auch immer).
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Regain Records |
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Veröffentlichung |
1/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Metalcore |