Anders verhält es sich bei "Escaping The Stupor" von Sacrificium. Das Quintett hat es auf seinem Album geschafft, um das Hauptgerüst, bestehend aus traditionellem Death Metal, Einflüsse aus anderen metallischen Spielarten geschickt zu positionieren. Nachdem einen "Canvas" und "Towards the edge of degeneration" wie eine Ladung aus der doppelläufigen Schrottflinte erwischt haben, groovt "I am the enemy" zunächst lässig über den überwältigten Hörer, bevor es mit erhöhter Drehzahl wieder los geht. Zwischendurch schrecken die Dame und die vier Herren jedoch auch nicht vor akustischen Zwischenspielen und melodischen Momenten zurück. Ein Zug, der inmitten des dominierenden Infernos Zeit für die willkommene Pause zum Atemholen lässt. Diese kluge Aufteilung der Stücke kommt nicht von ungefähr, handelt es sich bei Sacrificium nämlich keinesfalls um Neulinge, sondern um gestandene Musiker, die seit nunmehr zehn Jahren im Underground ihr Unwesen treiben. Das hört man auch jedem einzelnen der elf Songs an. Die Kompositionen sind in sich stimmig und klingen wie aus einem Guss, was von ansprechender Soundqualität zusätzlich in Szene gesetzt wird.
Unterm Strich ergibt das Gesamtkunstwerk ein vielschichtiges, abwechslungsreiches Stück Musik, welches Fans von Bands wie God Dethroned oder Necrophobic durchaus gefallen dürfte. Jedoch darf auch der Thrasher von nebenan dem Album das gebührende Gehör schenken. Verkehrt wäre es auf jeden Fall nicht.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Black Lotus Records |
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Veröffentlichung |
12/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |