Seien es rhythmisch vertrackte Passagen, bombastische Arrangements oder pfeilschnelle Gitarrenläufe: Das Quintett glänzt handwerklich zu jedem Zeitpunkt. Man stelle sich einen progressiven Bastarden aus Theory in Practice, Strapping Young Lad, Soilwork und Symphony X vor, dann hat man vielleicht eine ungefähre Vorstellung, wie Symbyosis klingen. In Stücken wie "Death apogee" wird der orchestrale Bombast dermassen auf die Spitze getrieben, dass man kaum mehr ruhig auf dem Stuhl sitzen kann. Man sollte schon opulente Keyboards ertragen können, möchte man solche Hymnen geniessen. Elektronische Spielereien und fantastische Frickeleien fehlen selbstverständlich auch nicht.
Die grösste Schwäche solch aufwändiger Tonkunst ist die Unzugänglichkeit. Leider sind viele Hörer nicht bereit, sich eingehend mit Musik zu beschäftigen, die nicht sofort im Gehör kleben bleibt. Meiner Meinung nach hat man es mit der Komplexität etwas übertrieben. Kaum ein Part lässt einem kurz Zeit das Gehörte wirken zu lassen. Dermassen intellektualisierte Kompositionen sind anstrengend zu konsumieren. Hat man den Zugang aber einmal gefunden, offenbaren sich einem unglaublich vielschichtige und dichte Klangwelten, die man in dieser Form noch selten vernommen hat. Man könnte "On the wings of Phoenix" mit einem riesigen bizarren Gemälde vollgestopft mit Details und Raffinessen vergleichen. Für alle Jünger des progressiven Todesstahls gilt: Antesten!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Hidden Association |
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Veröffentlichung |
12/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |