Hier würde ich gerne das Fazit vorwegnehmen: Objektiv betrachtet ist "Dimension 303" eigentlich ganz nett. Zumindest für jemanden, der auf primitiven, ideenlosen Grindcore im Stile von Napalm Death steht. Wer noch dazu hart im Nehmen ist, wird an diesen überlangen 35 Minuten Spielzeit seine helle Freude haben.

Ich jedoch kann damit absolut nichts anfangen. Ob es jetzt an Brutalitätsübersättigung oder an meiner mangelnden Begeisterung bezüglich Napalm Death liegt, kann ich nicht definieren. Nur eins: Nicht mein Geschmack!

Dieses Album ist die reinste Qual. So musste ich mich regelrecht dazu zwingen, es zu Ende zu hören. 35 Minuten sind manchmal einfach zu viel des Guten. Besonders dann, wenn sich das Material auf so eindimensionales und primitives Geprügel limitiert. Auch hätte man auf mindestens einen der drei Sänger verzichten können, denn damit tut man sich nun wirklich keinen Gefallen. Wenn Catheter statt von Napalm Death abzukupfern dann auch einmal versuchen eigene Wege zu gehen, wird lediglich in gemässigten Gefilden musiziert. Dabei muss ich sagen, dass diese Midtempo-Passagen einiges her machen ("Miserable Existence" und "Realize"). Allerdings sind diese nur spärlich gesät und viel zu kurz. Catheter machen es einem wahrlich schwer mit diesem Wutklumpen. Selbst mit viel Wohlwollen kann ich mich mit "Dimension303" nicht anfreunden. Von daher ist es auch nicht sehr tragisch, dass man nicht in der Lage war, wenigstens mit dem Sound etwas richtig zu machen.

Dieses Album ist höchstens dazu geeignet, nach einem stressigen Tag seine Aggressionen zu kompensieren. Aber warum muss es nur Mittel zum Zweck sein, wenn man doch so viele talentiertere Krachcombos zur Verfügung hat?

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Selfmadegod Records

Veröffentlichung

12/2005

Format

CD

Land

Genre

Grindcore