Alles was Nile bislang auszeichnete, ist auf diesem Geniestreich im Überfluss vorhanden. Das Schlagzeugspiel des neuen Drummers ist einfach unglaublich, der Gesang über jeden Zweifel erhaben und die einzigartigen Riffs dermassen mitreissend, dass selbst in den tiefsten Gräbern die alten Pharaonen wieder erwachen. Karl Sanders gehört für mich in diesem Genre eh zur absoluten Elite der Gitarristen, was die Leads einmal mehr eindrücklich beweisen. Natürlich fehlen auch die unheimlichen Intros und Geräusche nicht, die Niles Originalität noch unterstreichen.
Für den Wohlklang war Neil Kernon (Queensryche, Nevermore) verantwortlich. Selten haben so dichte Arrangements dermassen fett geklungen. Diese Produktion ist mächtig!
Mystische Thematik, musikalisch perfekt umgesetzt – dafür stehen Nile. Mir ist keine andere Band bekannt, die nur annähernd so klingt. Trotz ultraschneller und brutaler Ausrichtung empfinde ich das Material nie als monoton. Einige schleppende Doom-Parts und filigrane, teilweise exotische Melodien runden das Gesamtbild gelungen ab. Ob dies das Album des Jahres ist, weiss ich nicht, darum "nur" 12 Punkte. Alles darunter wäre aber eine Frechheit! "Annihilation of the Wicked" müsst ihr euch unbedingt zulegen!
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
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Label |
Relapse Records |
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Veröffentlichung |
5/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |