Mehrheitlich sind die brachial produzierten Lieder aber nackenbrecherische Groove-Dampfwalzen, die einmal aggressiv, einmal melodisch, niemals aber langweilig daherkommen und gespickt mit wohldosierten Frickeleien und verschiedenen Tempi auf ganzer Linie überzeugen. Die unglaublich dichten und harmonisch komplexen Riffberge bedürfen keiner weiteren Worte. Mächtig! Was mir bei Gorefest noch nie sonderlich zusagte, ist der gebrüllte Gesang von Jan-Chris, der mitunter etwas nerven kann. Die umwerfende Gitarrenarbeit und die Groovemaschine Ed an der Schiessbude vermögen die Aufmerksamkeit aber auf sich zu ziehen, und so kann ich mit der zwar markanten, mir aber unsympathischen Stimme leben. Längen haben sich dort eingeschlichen, wo der Schweinerock-Anteil zu stark wird und man sich beinahe auf einem neuen Entombed-Werk wähnt. Gefällt mir nicht!
Wer Gorefest bereits abgeschrieben hat, sollte sich "La Muerte" unbedingt einmal anhören. Zwar erreicht man nicht das Niveau vom Klassiker "False", aber immerhin sind die Mannen wieder auf dem richtigen Weg. Hätte man ein paar schwächere Lieder weggelassen und noch konsequenter die Linie der alten Hammerscheiben wieder aufgegriffen, würde ich "La Muerte" neben Bolt Throwers und Niles neuen Meisterwerken als eine der besten Death Metal-Veröffentlichungen des Jahres sehen. Insgesamt haben wir es trotz der paar Abstriche mit einem mehr als gelungenen Comeback zu tun.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Nuclear Blast |
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Veröffentlichung |
11/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |