Es wird eine überwiegend rasante Mischung aus technischem und vor allem breaklastigen Grindcore geboten, der ungewöhnliche und innovative Songstrukturen als sein Markenzeichen vorweisen kann. Hört euch nur einmal "Izaak" an, welches auf der Website frei zum Download bereit steht und ihr wisst, was ich meine. Allerdings trübt die kurze Spielzeit des Albums diesen Pluspunkt doch gewaltig. Grindcore ist zwar im allgemeinen nicht die zeitaufwendigste Angelegenheit, doch 24 Minuten sind ziemlich wenig. Man könnte sich damit allerdings abfinden, wenn es da nicht noch einen weiteren Störfaktor gäbe: Das eigentliche Album hat lediglich eine Spielzeit von gerade einmal einer knappen Viertelstunde. Der letzte Song "Zeroland" zieht sich über zehn lange Minuten hin und langweilt mit seinem unglaublich ermüdenden "pseudo-Funkspruch-Gefasel". Doch wie kann man eine solche Veröffentlichung mit der Spielzeit einer MCD nur als "Full-Length Album" ausgeben? Dass im Endeffekt nur eine so kleine Song-Kapazität zustande gekommen ist, verwundert allerdings nicht. Nicht einmal ein halbes Jahr ist es her, als Antigama ihr letztes reguläres Studio Album "Discomfort" auf den Markt warfen.
Ich war mir bis zuletzt nicht schlüssig, was ich von diesem leider enttäuschenden Album halten soll. Es wäre jedoch auf jeden Fall ratsam sich für das nächste Langeisen entsprechend länger vorzubereiten, anstatt wieder nur ein lauwarmes Menü zu servieren. Dann aber hoffentlich ohne Experimente mit zehnminütigen Funksprüchen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Selfmadegod Records |
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Veröffentlichung |
11/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Grindcore |