Es gibt diese Platten, da greift man sich sofort Richtung Kopf. Aber nicht an die Stirn, sondern etwas tiefer an den Nacken, denn man weiss sofort: die Nackenmuskeln werden leiden. Wer sich das neueste Werk der Thrash-Urgesteine Exodus zu Gemüte führt, wird ähnliche Erfahrungen machen.

Der Opener "Raze" gibt die Marschrichtung vor und macht Lust auf mehr. Mehr Stoff zum Headbangen und Ausrasten. Keine Sorge, dieser Silberling bietet genau das bis zum Abwinken. Die Amerikaner donnern Thrash in Reinkultur aus der Hüfte das es einem Angst und Bange wird. Mit dem über achtminütigen "Deathamphetamine" haben sie gar ein regelrechtes Opus zusammengebolzt. Dieses Stück verdient vor allem deswegen Respekt, weil es sich nicht in endlosem Gedudel verliert, sondern stets die Linie hält. Aber auch die übrigen Kompositionen überzeugen voll und ganz. Und selbst am Ende der Veröffentlichung tauchen noch absolute Highlights auf. Vor allem der Rausschmeisser-Titelsong "Shovel Headed Kill Machine" ist wieder so ein Beispiel der totalen Aggression, die Exodus nahezu perfekt in Musik umwandeln.

Die Höchstnote zücke ich allerdings nicht, weil mir die Platte letztlich doch ein wenig zu sehr an die "Tempo Of The Damned" angelehnt scheint. Natürlich reicht "Shovel Headed Kill Machine" auch nicht an das legendäre "Bonded By Blood" heran. Aber hier wird in lobenswerter Art und Weise nicht versucht krampfhaft modern zu klingen, wie es leider andere Thrash-Legenden tun.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Nuclear Blast

Veröffentlichung

10/2005

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal