Früher Feindbild Nummer eins, heute des öfteren ganz einfach musikalisches Schreckgespenst: Die russische Invasion hat begonnen. Nach Rossomahaar und Nargathrond überrennt uns mit Arkona eine weitere mässige Truppe aus dem Nordosten, die sich zudem aus Mitgliedern ebengenannter Formationen zusammengepflastert hat.

Wer sich noch an Satarial erinnern kann, weiss ungefähr was stilistisch zu erwarten ist. Allerdings sind die Folk-Einflüsse bei Arkona noch etwas vordergründiger. Doch an Satarial kommt Arkona ganz einfach nicht heran. Zu Kitsch-geschwängert ist ihr aktuelles Werk "Revival". Insbesondere die weibliche Gesangs-Sirene in russischer Sprache geht mir stellenweise ordentlich auf die Eier. In Kombination mit dominanten Keyboards wirkt das Klangbild eher künstlich als naturnah und paganistisch. Nur partiell vermag mich die Kombination aus Pagan / Folk und Heavy Metal im positiven Sinne zu vergnügen. Viel zu häufig klingt das Ganze wie aus dem russischen Nationalzirkus entsprungen, als aus den finsteren Wäldern ausserhalb Moskaus. Der gelegentliche Einsatz von Flötenklängen vermag den plastischen Eindruck nur bedingt zu schmälern.

Unzweifelhaft können Arkona ihre Instrumente bedienen. Nur werden die Schwerpunkte für meinen Geschmack falsch beziehungsweise gar nicht gesetzt. Herausragende Passagen sind dennoch vorhanden, doch gibt es in jedem Lied auch fürchterliche Teile, die Herausragendes rücksichtslos vernichten und eine Platzierung oberhalb des Durchschnitts unmöglich machen.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Ewiges Eis Records

Veröffentlichung

9/2005

Format

CD

Land

Genre

Pagan Metal